Wer häufig unter Müdigkeit und gereizten Stimmungen leidet, von regelmäßigen Schlafstörungen zwischen 1 und 3 Uhr geplagt wird, Verdauungsprobleme, Verstopfungen oder Schmierdurchfälle als lästige Alltagsbegleiter kennt und mit nachlassender Leistungsfähigkeit kämpft, hat wahrscheinlich ein Leber-Problem – selbst ohne spezifische Organschmerzen. Da die Leber keine Schmerzrezeptoren besitzt, bewältigt sie ihre vielfältigen Aufgaben unbemerkt. Zwar ist die Leber ein regenerationsfähiges Organ, doch wird sie dauerhaft über Gebühr belastet, nehmen die Leberzellen Schaden.
Es kommt zu chronischen Lebererkrankungen, die mit starken Einschränkungen lebenswichtiger Funktionen (Stoffwechsel, Verdauung, Immunsystem) verbunden sind. Obwohl sich der Organzustand durch die in einer Blutprobe ermittelten Leberwerte diagnostisch erfassen lässt, kann er nicht exakt bestimmt werden. Geht man von einer Skala von 0 bis 100 aus, und ordnet dem Wert 100 Gesundheit und dem Wert 50 Krankheit zu, dann sind schulmedizinische Verfahren nicht dazu in der Lage, den Bereich zwischen 50 und 100 mit einem Marker zu erkennen.
Gemäß dieser Logik existieren nur zwei Zustände, nämlich gesund oder krank. Mit anderen Worten: den Schulmediziner verleiten u. U. nicht erhöhte Leberwerte zur Aussage, die Leber sei gesund, also „nicht krank“. Aber ob das Organ eine 100prozentige oder nur eine 50prozentige Leistungsfähigkeit besitzt, kann er anhand der Leberwerte nicht sagen. Doch Leberwerte sind Krankheitswerte und kritisch zu hinterfragen. Sie verweisen auf Entzündungs- und Zerfallsprozesse in den Leberzellen und zeigen an, dass die Leber ihren Aufgaben nicht mehr vollumfänglich nachkommt. Auch geben die Leberwerte keine Auskunft über den Zustand der Leber-Gallen-Gänge. Verschlacken diese, vermindert sich die Gesamtleistung der Leber in allen Aufgabenbereichen! Zu diesen zählen:
Wenn die Leberwerte steigen bzw. die Gallenblase zwickt, sind die Ursachen überwiegend in Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, Umwelteinflüssen und Stress zu suchen. So sind bspw. Weißmehl, Zucker, Kaffee, Alkohol und erhitzte Fette nicht im natürlichen menschlichen Ernährungsprogramm vorgesehen und stellen das Leber-Galle-System vor große Probleme. Weiterhin greifen Medikamente tief in den Leberstoffwechsel ein und können die Lebertätigkeit nachhaltig schwächen. Zuletzt wirken sich Umweltschadstoffe negativ auf die Leber aus: Schwermetalle, Pestizide, Fungizide und Emissionen sammeln sich in der Leber.
Die genannten Faktoren bedeuten Schwerstarbeit für die Leber. Kann sie diese nicht mehr kompensieren, treten Symptome auf, die oft nicht als „Krankheit“ identifizierbar sind und rein symptomatisch behandelt werden oder gar unbehandelt bleiben:
Die meisten Menschen haben eine belastete Leber, da ihr im Alltag keine oder nur wenig Unterstützung zuteil wird. Das fällt nicht weiter auf, denn im Inneren besitzt die Leber keine Schmerzrezeptoren und ist somit prädestiniert für eine stille Duldung zugemuteter Belastungen. Da das Organ jedoch zentrale Aufgaben erfüllen muss, bedingt eine Vernachlässigung Beschwerden. Die reduzierte Nährstoffversorgung und zunehmende Verschlackungen wirken auf alle Organe und Stoffwechselprozesse leistungsmindernd und führen zu chronischen Beschwerdebildern.
Beispiel 1: Aufgrund einer zu zuckerhaltigen und fetten Ernährung verschlackt die Leber. In den Leber- und Gallengängen setzen sich schwer zu verstoffwechselnde Nährstoffbausteine ab. Gesellen sich Umweltschadstoffe, nicht verarbeitetes Cholesterin und Hormonrückstände dazu, ist die Gallenflüssigkeit nicht mehr in der Lage, die zur Ausscheidung bestimmten Abbauprodukte in Lösung zu halten. Es kommt zu Ausfällungen, die sich in der Gallenblase zu Gallensteinen verdichten.
Beispiel 2: Schadstoffe oxidieren das LDL-Cholesterin, welches gewöhnlich von der Leber zu den Zellen transportiert wird und sich nun in den Gefäßen der Gallengänge verstärkt einlagert. Die verminderte Gallenproduktion beeinträchtigt die Verdauung (Fettstuhl, Durchfall), führt zu Cholesterin- und Gallensteinen und bewirkt die verminderte Aufnahme fettlöslicher Vitamine und Fett.
Glücklicher Weise stellt die Natur zahlreiche Wirkstoffe zur Verfügung, die gezielt eingesetzt dazu beitragen, die Leber effektiv in ihrem Stoffwechsel zu unterstützen, zu aktivieren und dauerhaft fit zu halten. In meiner Praxis hat sich die Leber Kur von der Firma Wellnest bewährt. Die ausgewählten Heilkräuter sind die 5 bewährten Leberkräuter der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM): Chinesischer Enzian, Bupleurum, Gilbweiderich, Coptis und Kurkuma. Die Kräuter-Vitalkur dauert 40 Tage, ist, auch bei bestehenden Beschwerdebildern, einfach durchzuführen und unterstützt den Funktionserhalt und das natürliche Gleichgewicht der Stoffwechselprozesse von Leber und Gallenblase. Diese grobstoffliche Reinigung ist nicht zu vergleichen mit homöopathischen oder spagyrischen Kuren und Entgiftungstherapien. Sie gliedert sich in 2 Phasen.
Phase 1 – Anlösung der Ablagerungen (20 Tage): Chinesischer Enzian und Bupleurum weiten die Lebergänge, lösen Ablagerungen in den Gallengängen und reinigen die feinen Verästelungen in den Leberläppchen. Als erste Reaktion zeigt sich eine abnehmende Tagesmüdigkeit und ein tieferer Schlaf.
Chinesischer Enzian: Wird in der Naturheilkunde bei Hepatitis und Gelbsucht (Ikterus) sowie allgemein bei den meisten Leberbeschwerden eingesetzt.
Bupleurum: Kommt traditionell bei stagnierender Leberenergie, bei Verdauungsproblemen oder Launenhaftigkeit zum Einsatz.
Phase 2 – Ausschwemmung der Ablagerungen (20 Tage): Coptis und Kurkuma regen den Gallenfluss stark an, Gilbweiderichkraut löst die festen Ablagerungen in der Gallenblase an, damit sie im zweiten Schritt besser abgehen können. Die Anregung des Gallenflusses ist zentral, da die gelösten Ablagerungen aus den Gallengängen in die Gallenblase transportiert werden müssen. Zum anderen kann sich der Leberstoffwechsel über einen starken Gallenfluss wieder regenerieren, was die Verdauungs- und Entgiftungsfunktionen belebt.